Tag 4: Hökensås

Weiter geht’s den Sverigeleden zwischen den Seen entlang. Um Mittag herum kehren wir in Forsviken im Cafe des ‹Bruks›, der alten Museumsfabrik, ein.
Der Curry-Hühnchen-Wrap schmeckt erstklassig, und Kaffee wird auch ein paar mal nachgefüllt. Es ist kalt, und alles ist wieder nass geworden. Der Laptop, der eigentlich vollgeladen hätte sein sollen, ist mit seiner Energie auf Null. Erst mal eingesteckt.
Nils N., der sich alle paar Tage einmal länger in einer Bibliothek aufhält, um dort am PC sein Blog nachzuführen, beschliesst erst mal (nach einiger Recherche zu den komplizierteren Sommeröffnungszeiten der diversen Bibliotheken) nach Karlsborg zu fahren. Wir vereinbaren lose ein paar Koordinaten – ich habe mal die kleine Schutzhütte am Hökensåsen im Naturschutzgebiet angepeilt, die ich bei der letzten Reise entdeckt hatte.

Die Wolken hängen recht tief, als ich in Hjo kurz Pause bei einem groszügig bestückten Lachsbrötchen am Hafen mache. Es regnet weiter, und das Rad hat etwas zu leiden, das jahrtausende alte sandige Gletscherprodukt bringt die Kette wie auch die Bremsen zum Knirschen. Irgendwann ist an einem brackigen Teich eine Totalreinigung angesagt, gut, wenn man eine Spritzflasche dabei hat.
Nach einer längeren Tour durch wolkenverhangene, kaum besiedelte Waldgebiete komme ich gegen Beginn der Dämmerung schliesslich am ausgemachten Treffpunkt an, packe alle Sachen aus und mache mich in der Hütte breit. Nur ein paar Fischer sind noch am etwas entfernten Weiher zugange.

Hütte – am Morgen danach

Gegen 22:15 höre ich ein charakteristisches Quietschen, gerade noch bevor mich die Müdigkeit in den Schlaf befördert. Es ist Nils Nordkapp, er hat einen rechten Marathon im verregneten Dunkel auf einer grenzwertig garstigen Sandpiste hingelegt. Da packen wir doch die Kekse nochmal aus.

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